Mein Werkzeug für den Camperausbau
- Julia Werneth
- 13. Okt. 2023
- 5 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 17. Juni 2024
Noch bevor es richtig mit dem Camper Ausbau losgehen konnte, habe ich mir zunächst Gedanken über das grundlegendste Werkzeug gemacht. Was benötige ich wirklich regelmäßig? Welches Werkzeug sollte ich mir selber anschaffen? Was kann ich mir eventuell auch wo leihen? Welches Werkzeug benötige ich in welcher Qualität?
Ich möchte euch hier einen kleinen Überblick über die wichtigsten Werkzeuge geben, die ich regelmäßig verwende:
1. Akkuschrauber
Die meisten haben Ihn sowieso zuhause: den Akkuschrauber. Ohne einen vernünftigen Akkuschrauber geht beim Camperausbau gar nix: Ob am Anfang des Ausbaus zur Demontage der vorhandenen Einrichtung, Abdeckungen oder zum lösen der Verkleidungen, im weiteren Verlauf zum Einbau der Fenster, dem Möbelbau oder dem Anbringen der Dekoration. Er wird immer wieder gebraucht.
Also hier definitiv der Tipp: wenn ihr noch keinen vernünftigen Akkubohrer habt, kauft was gescheites.
Ich habe mich für den Bosch Professional 18V Akku Schlagbohrschrauber GSB 18V-110 C* entschieden und bin sehr zufrieden damit.
Passendes Zubehör:
Zusätzlich habe ich mir noch einen Koffer* mit den passenden Bohrer und Bits zugelegt (ebenfalls aus der Professionell-Reihe).
Dieser ist super praktisch, da ich bisher wirklich für jede Schraube den passenden Aufsatz gefunden habe und die Bohrer braucht man sowieso immer. Zusätzlich verwende ich noch oft den Kegelsenker um die Schrauben im Holz zu versenken und die Lochsägen sind super praktisch für Kabeldurchführungen etc.
2. Stichsäge
Gerade am Anfang habe ich die Stichsäge bereits schätzen und lieben gelernt. Ob für den Fenstereinbau, den Einbau einer Lüftung oder Landstromanschluss, aber auch für den Bau der Möbel ist eine gute Stichsäge unerlässlich. Achtet hier auch unbedingt auf Qualität, nicht nur bei der Stichsähe selbst, sondern auch bei den Stichsägenblättern insbesondere wenn ihr vor habt die Fenster selber einzubauen, da ihr dann durch das Fahrzeugblech sägen müsst. Ich habe mich hierbei für eine Makita Stichsäge* entschieden, ihr macht aber sicherlich auch nix verkehrt wenn ihr andere bekannte Hersteller wie Bosch wählt. Für mich war bei dem Kauf ausschlaggebend ein kabelgebundenes Model zu wählen, eine angemessene Schnitttiefe, geringes Gewicht und verstellbarer Neigungswinkel sowie ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis natürlich.
Passendes Zubehör:
Für die Stichsäge habe ich mir noch gute Stichsägenblätter für Holz und Metall besorgt. Dabei fande ich die Stichsägenblätter von Bosch* für die Metallarbeiten am besten. Für die Holzarbeiten war ich mit den Makita-Stichsägenblätter* sehr zufrieden.
3. Kappsäge
Weiter geht es mit einem Werkzeug, wo sich ein wenig die Geister scheiden, ob man es wirklich braucht. In vielen Blogs steht die Kappsäge eher als optional oder wird gar nicht aufgeführt. Deswegen habe ich mir zu Beginn des Ausbaus auch keine Kappsäge gekauft. Man schaut ja schließlich doch wo man ein wenig Geld sparen kann. Aber ich kann euch sagen, es gibt keine einfacherer und schnellere Möglichkeit als die unzähligen Latten für den Ausbau zurecht zusägen. Beginnend bei der Unterkonstruktion für den Boden, bis hin zu den unzähligen Latten für die Möbel. Wo es die Größe des Holzes zugelassen hat, habe ich die Kappsäge benutzt. Man bekommt einfach einen wirklich geraden Schnitt in Sekundenschnelle hin. Die Kappsäge ich definitiv zu meinem Lieblings-Werkzeug geworden. Ich möchte nicht mehr drauf verzichten. Hier muss es meiner Meinung nach auch nicht das teuerste Modell sein. Ihr findet beispielsweise schon Modelle um die 50 Euro (z.B. von Einhell*), die völlig ausreichend sind, aber euch den Umbau erheblich erleichtern.
4. Kreissäge
Die Kreissäge haben wir tatsächlich erst beim Möbelbau benötigt. Wer also nach und nach sein Werkzeug kaufen möchte, kann dies erstmal hinten anstellen. Hier ein Hinweis für die Sparfüchse unter euch. Ja es geht auch ohne Kreissäge, aber wenn ihr beim Möbelbau wirklich gerade Schnitte wollt solltet Ihr euch eine Tischkreissäge zulegen oder mieten. Je nachdem wie viel Möbel Ihr selber baut lohnt es sich eventuell auch diese zu mieten. Achtet beim Kauf / Miete unbedingt darauf dass die Säge mit einer Führungsschiene* kompatibel ist. Diese hilft euch ungemein wirklich gerade Schnitte zu machen.
Ganz nebenbei habe ich die Führungsschiene auch immer dort zweckentfremdet wo ich gerade Schnitte gebraucht habe, ob beim Schneiden des Filzes oder der Isolierung mit Armaflex. Wir haben uns für den Kauf einer Bosch Handkreissäge* entschieden und sind damit sehr zufrieden bisher. Zusätzliche Keissägeblätter haben wir übrigens nicht benötigt. Für die Führungsschiene sind jedoch kompatible Einhandzwingen* sehr praktisch.
5. Schleifgerät
Ein Schleifgerät ist wiederum etwas auf das ich nicht verzichten würde. Um euer Holz später zu behandeln, ob mit einer einfachen Lasur gegen Feuchtigkeit oder einer schönen Farbe, müsst ihr es vorher abschleifen. Gerade wenn ihr als Unterkonstruktion Dachlatten kauft sind diese noch sehr rau und müssen abgeschliffen werden. Aber auch für jede Schnittkante ist das Schleifgerät Goldwert und wenn der eingesetzt Holzrahmen für euer Fenster al wieder nicht ganz bündig mit den Ausschnitt im Van ist, kann so noch etwas nachgebessert werde. Hier muss es auch nicht das teuerste Gerät sein. Wir haben uns ein Exzenterschleifer von Makita* zugelegt und sind zufrieden mit der Leistung. Das Einzige Manko: Der Staubbehälter ist uns des Öfteren abgefallen. Wir tapen ihn mittlerweile fest, weil das schon ziemlich nervig sein kann.
7. Werkbank
Die ganzen Werkzeuge nützen nichts wenn ihr nicht irgendetwas habt wo ihr euer Holz drauf bearbeiten und einspannen könnt. Da wir nicht den Platz für eine große Werkbank hatten haben wir uns für eine mobile Version entschieden. Diese ist sehr platzsparend, da sie zusammengeklappt werden kann. Erfüllt auch ihren Zweck, aber wenn ich die Wahl hätte, würde ich eine große Werkbank mit Schraubzwingen in einer Werkstatt bevorzugen. Wir haben leider nicht den Luxus einer Werkstatt, deswegen war der Bosch Arbeitstisch* für uns eine sehr gute Alternative.
8. Kompressor (optional)
Warum ein Kompressor* zum Vanausbau? Ich muss sagen davon habe ich auch noch in kaum einem Blog etwas gelesen. Wir hatten den Kompressor bereits daheim und er hat sich wirklich als sehr nützlich erwiesen. Ihr werdet sehen Vanausbau hat sehr viel mit putzen zu tun vor allem am Anfang. Nach der ersten Grundreinigung sammeln sich immer wieder Dreck, Staub und Metallspäne überall, auch euer Werkzeug solltet ihr regelmäßig reinigen. Schnell den Kompressor angeschlossen und alles kann einmal fix weggeblasen werden. Wir haben ihn außerdem zum Lackieren genutzt. Einfach den passenden Lackieraufsatz* drauf und los ging es. Raus kam ein wirklich ebenes und gleichmäßiges Lackierergebnis. Für uns war und ist der Kompressor super praktisch.
So das war es dann erstmal mit den großen Geräten.
Weitere kleinere Geräte, die man unserer Meinung noch für den Vanausbau braucht liste ich euch einfach unter mal auf:
Schraubzwingen* (davon benötigt ihr für die Fenster relativ viele gleichzeitig)
Keramikmesser*(Zum Schneiden der Isolierung super!)
Plastikschaber/Demontage-Werkzeug* (zum Entfernen von Verkleidung und Silikonresten super!)
Ich hoffe ich konnte euch bei der Wahl des richtigen Werkzeuges ein wenig weiterhelfen. Vielleicht noch ein Tipp am Ende: Ihr braucht am Anfang noch nicht alles kaufen, ich würde mir zunächst erstmal das Basis-Werkzeug holen was ihr wirklich braucht. Zusätzliches Spezialwerkzeug für die Elektronik etc. würde ich mir erst später zulegen.
Wir wünschen euch viel Spaß beim Beginn eures Projektes.
Liebe Grüße
Julia und natürlich die Pfotenunterstützung Brian ;)
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